Ihr Wochen-Workout für die Führung von virtuellen Teams

Führung will nicht nur gelernt, sondern auch trainiert sein! Virtuelle Teams profitieren von fitten Führungskräften. Ihre Umfrageergebnisse zu “flexibler Arbeit” haben uns inspiriert zum Wochen-Workout für virtuelle Führung. Trainieren Sie und zeigen Sie Ihre Power als Führungskraft.

FÜHRUNGS-BASICS
Das sollten Sie wissen.

Ideale Führungsspanne sind 5 bis 7 Personen.

Als Führungskraft sollten Sie maximal 9, idealerweise 5 bis 7 Mitarbeitende direkt führen.

Gute Führungsarbeit beansprucht 3 bis 5 Prozent Ihrer Arbeitszeit pro geführter Person.

Das bedeutet pro Woche mindestens ein 20-Minutenfenster für jede/n einzelne/n Mitarbeitende/n. Sie nehmen Ihr Führungsmandat ernst? Ihre Mitarbeitenden sind Ihnen wichtig? Dann investieren Sie diese Qualitätszeit in Ihre Leute. Führung bedeutet Zuwendung!

Führung bedeutet Weg bahnen.

Ihre Aufgabe ist es nicht, den Projektgipfel allen voran zu erstürmen, sondern einen guten Weg dorthin zu finden und Hindernisse wegzuräumen oder überwinden helfen. Dazu gehört auch eine voraussehende Planung mit klar kommunizierten Zeit- und Qualitätszielen.

IHR WOCHEN-WORKOUT
4 Stunden, die sich lohnen!

Workout 1: Quick-Check Wochenplanung Team (Team-Zoom)
Mo (30 Minuten)

Leitfragen

  • Was müssen wir als Team diese Woche abliefern?
  • Wer soll was bis wann erledigt haben im Verlauf dieser Woche?

Workout 2: Team-Kaffeepause (Team-Zoom)
Di / Do (2 x 15 Minuten)

In Kalender notieren!

TIPP! Planung delegieren! -> Wochen-Rotation bei Zuständigkeit der Mitarbeitenden für Zoom-Einladungen

Workout 3: 20-Minuten-Date mit Teammitglied (Zoom)
Di / Mi / Do (3 x 20 Minuten)

In Kalender notieren und an drei Mitarbeitende Termin- und Zoom-Einladung versenden!

Fragen Sie Ihre Mitarbeitenden:

  • Was hat dir heute Spass gemacht an deiner Arbeit?
  • Was war harzig?
  • Wie kann ich dich unterstützen?

Workout 4: Wochen-Check-Out im Team (Team-Zoom)
Fr (60 Minuten)

Jede/r erstellt als Vorbereitung eine Done-List für die aktuelle Woche.
-> Was habe ich diese Woche abschliessend erledigen können?

Leitfragen

  • Welche (Teil-)Ziele wurden erreicht?
  • Was sind Hindernisse?
  • Wie und mit welchen Ressourcen können wir die Hindernisse ausräumen?
  • Offene Fragen?

Wichtig: In der Eröffnungsrunde kommt jedes Teammitglied zu Wort und beantwortet Frage 1 aus der eigenen Perspektive auf Basis der eigenen Done-List. Über Frage 2 und 3 wird anschliessend in der Runde offen ausgetauscht. Eine Person notiert die Ergebnisse und macht die Notizen allen zugängig. Geben Sie zum Schluss noch Raum für offene Fragen, die ebenfalls notiert werden.

Workout 5: Quick-Check Wochenplanung Führungskraft (Desk)
Fr / Mo (60 Minuten)

  • Welche Aufträge habe ich für meine Mitarbeitenden für die kommende Woche?
  • Priorisieren Sie.

„Als Führungsperson sind Sie so gut wie Ihre Kommunikation mit dem Team.“

 

Vom Homeoffice zurück ins Büro? Alles wie gehabt?

Die intensiven Homeoffice-Phasen haben gezeigt, wie lernfähig Unternehmen sind. Digitale Herausforderungen wurden gemeistert. Heute sind Videokonferenzen und gemeinsame Nutzung digitaler Plattformen Alltag in praktisch allen Unternehmensbereichen.

Die zwei Seiten der Medaille

Die Mehrheit der Arbeitnehmenden möchten nicht mehr auf die neue Flexibilität und Freiheit verzichten, die das Homeoffice brachte: Kein Arbeitsweg, Zeiteinteilung nach eigenem Biorhythmus, ein Arbeitsplatz, den ich nach eigenem Gusto gestalten kann und an dem ich ganz ungeniert mit bequemer Kleidung sitze. Gleichzeitig sehnen sich Mitarbeitende nach sozialem Austausch mit ihren Kolleginnen und Kollegen und nach persönlicher Interaktion. Die Kaffeeküchen-Kultur als Stimmungsmacherin wird schmerzlich vermisst. Man freut sich auf das Wiedersehen am Arbeitsplatz.

Auch Unternehmen sehen das Gute in beiden Welten. Dezentrales Arbeiten und digitale Meetings reduzieren Reisekosten und Reisezeiten. Die Terminfindung für Online-Meetings ist in der Regel einfacher als eine Sitzung, zu der alle extra anreisen müssen. Und wenn auf Dauer weniger zentrale Büroarbeitsplätze benötigt werden, bedeutet das potenzielle Mietkosteneinsparung. Andererseits macht die physische Distanz schnellen, informellen Austausch und Abstimmung miteinander fast unmöglich und verlangsamt so Prozesse. Gerade in KMUs entsteht und nährt sich das Wir-Gefühl im Unternehmen durch das gemeinsame tägliche Vor-Ort-Sein. Und fallen Arbeitsteams nicht auf Dauer auseinander, wenn sie sich kaum mehr physisch sehen? Wie leistungsfähig sind und bleiben Mitarbeitende im Homeoffice auf lange Sicht?

Wachstumspower für die Zukunft nutzen

Für viele Unternehmen war der Schritt in den de-zentralen Arbeitsmodus neu, ungewohnt und ungewollt. Notgedrungen haben sich Mitarbeitende und Führungskräfte neue kommunikative Fertigkeiten angeeignet und es wurden die notwendigen Ressourcen so gut wie möglich aktiviert. Manche haben möglicherweise bei sich selbst und anderen Talente und Vorlieben entdeckt, die bisher gar nicht zum Vorschein kamen. Krisen fordern schnelle Entscheidungen und hohe Flexibilität. Anpassungsfähigkeit ist von allen Beteiligten gefordert. Und die haben Unternehmen bewiesen in den vergangenen 18 Monaten.

Anpassungsfähigkeit bedeutet Wachstumspower. Und die sollten Sie nutzen, um Ihr Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Doch dazu müssen Sie sich erst mal selbst auf die Schliche kommen.

Sind Sie der Vogel-Strauss-Typ? So nach dem Motto: Augen zu und durch. Hauptsache ist, wir können endlich wieder auftauchen aus dem Ausnahmezustand und zur Tagesordnung übergehen. Auf Nimmerwiedersehen Homeoffice! Und bis bald im guten alten Büro mit Kaffeeküche und Spontankonferenzen vor dem Bildschirm des Teamleiters.

Oder eher der Realo-Typ? Alles schön und gut das mit der Digitalisierung und den Videokonferenzen. Es wird nicht alles so heiss gegessen wie gekocht. Bald wird der Homeoffice-Hype vorüber sein und das Ganze pegelt sich ein. Und ausserdem: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Das kann mir niemand erzählen, dass Mitarbeitende bei sich zu Hause diszipliniert und effizient für die Firma arbeiten. Wer kontrolliert eigentlich, ob sie die erfassten Arbeitsstunden auch wirklich geleistet haben?

Oder sind Sie der begeisterungsfähige Charismatiker? Homeoffice-Pflicht war das Beste, was uns passieren konnte. Endlich geht es in die richtige Richtung. Unsere Firma surft ganz oben auf der digitalen Welle. Und das soll auch in Zukunft so bleiben.

Ihren Typ in der Unternehmensführung einfach unreflektiert auszuleben, ist das Schlechteste, was Sie jetzt machen können.

Wieviel Arbeitsflexibilität bringt uns als Unternehmen weiter?

Sichern Sie mit drei Massnahmen die erfolgreiche und zukunftsorientierte Zusammenarbeit in Ihrem Unternehmen.

Nehmen Sie sich die Zeit für eine gründliche Analyse Ihrer Erfahrungen beim dezentralen Zusammenarbeiten.

Fragen Sie Ihre Führungskräfte und Mitarbeitende, was die effiziente Zusammenarbeit als virtuelles Team behindert hat und welche Ressourcen nötig sind, um die neuen digitalen Möglichkeiten effektiv nutzen zu können. Halten Sie auch fest, was bereits gut geklappt hat, und bauen Sie darauf auf.

Planen Sie die Übergangsphase vom „Pflicht-Homeoffice“ zurück in den Büroalltag

Viele Betriebe haben ihre Infrastruktur bereits reduziert oder sind dabei. Flexible Arbeitsplätze, die verschiedene Personen nutzen, sind neuer Standard. Das bedeutet, dass für die Mitarbeitenden der gewohnte Arbeitsplatz vor Ort vielleicht nicht mehr existiert. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihren Führungskräften und Mitarbeitenden, wie Sie die Belegschaft am besten unterstützen beim Übergang von der intensiven Homeoffice-Phase zurück zu einem Arbeitsalltag, der wieder mehrheitlich im gemeinsamen Büro stattfinden soll.

Gestalten Sie gemeinsam eine leistungs- und zukunftsfähige Zusammenarbeit

Bei Veränderungsprozessen ist die entscheidende Frage: Was bedeutet es für mich?

Überlegen Sie: Was bedeuten die digitalen Veränderungen für uns als Unternehmen? Was bringt uns weiter? Was hemmt uns? Wie bringen wir als Team unser volles Potenzial auf den Boden? Entwickeln Sie eine Vision und eine Strategie für die Zusammenarbeit in Ihrem Unternehmen. Involvieren Sie dabei Mitarbeitende und Führungskräfte aus allen Bereichen Ihrer Firma und erarbeiten Sie gemeinsam ein Umsetzungskonzept.

Investieren Sie mit dem digitalen Change in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess Ihrer Firma.

Entwickeln Sie Ihr Potential als Führungspersönlichkeit und als Unternehmen mit SOG STATT DRUCK®.

So sichern Sie Ihrem Unternehmen nachhaltigen Erfolg!

Unternehmen müssen ihre Ergebnisse zunehmend unter rasch wechselnden und zum Teil stark limitierenden Umfeld-Bedingungen erwirtschaften. Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit in der Unternehmensführung ist massgebend für die erfolgreiche Anpassungsfähigkeit und Entwicklung Ihres Unternehmens.

SOG STATT DRUCK® ist ein Konzept für die Unternehmensentwicklung, das Ihre Entwicklung als Persönlichkeit in der Unternehmensführung mit der Entwicklung des Personals und der Organisation in einzigartiger Weise verbindet.

Das sagen Unternehmer, die mit SOG STATT DRUCK® arbeiten

  • „Das Klima auf Stufe Führung wurde besser.“
  • „Fairness ist ein grosses Thema und zwar von Einkaufsverhandlung bis zu Behandlung der Mitarbeitenden. Das Prinzip, dass alles auf eine faire Weise stattfinden soll, funktioniert als innerer Kompass.“
  • „Es gibt jetzt Leitlinien. Verbindungen zwischen Themen werden sichtbar. Es entsteht ein Ganzes, das ist eindrücklich.“
  • „Hätten wir diese Entwicklung nicht gemacht, wären wir auseinandergefallen. Jetzt ist der Beweis da, dass wir eine Firma haben, die für Menschen gemacht ist.“

Der SOG STATT DRUCK®-Lehrgang startete erstmals im September 2021 und ist bis Heute erfolgreich.

Es kommt auf die Sichtweise an und Du entscheidest.

Resilienz-Nugget #2

Ob mich eine herausfordernde Situation frustriert oder ob ich ihr sogar etwas Positives abgewinnen kann, hängt von meiner Sichtweise ab. Diese steuert mein Denken, Fühlen und Handeln. Gerade wenn ich gestresst oder einfach nicht gut drauf bin, neige ich dazu, die Situation schlechter zu bewerten, als sie wirklich ist.

Es geht nicht darum, immer die rosarote Brille zu tragen. Sondern das Ziel ist ein gesunder Optimismus. Und den kann man lernen.

Übrigens: Gesund ist Optimismus im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist längst erforscht, dass Sich-weniger-Aufregen und eine positive Sicht auf die Dinge die eigene Gesundheit fördert und unserem Herz und Kreislauf guttun.

Trainiere Dein Gehirn, indem Du Dich fragst:

  • Wofür oder für wen kann das «Negative» gut sein?
  • Welche Kompetenzen und Fähigkeiten könnten darin verborgen sein?
  • In welchem Kontext macht es wirklich Sinn, dass es so negativ ist?

Zugegeben etwas ungewohnt am Anfang, aber alles beginnt mit einer Entscheidung, es mal anders zu machen:
Deiner Entscheidung!

Fünf Minuten mentales Kraft-Training am Schreibtisch

Resilienz-Nugget #1

Kennen Sie die Übungen zum Erinnerungsvermögen, bei denen man kurz ein Bild mit vielen kleinen Objekten gezeigt bekommt, und dann nachher alle Gegenstände aufzählen soll, an die man sich erinnert? Wenn ich dieses Bild mit hungrigem Magen kurz vor meiner Mittagspause betrachte, fällt mir alles, was mit Essen zu tun hat, besonders ins Auge. Und das, was mir besonders auffällt, merke ich mir auch besser. Das nennt man selektive Wahrnehmung. Wussten Sie, dass Sie damit Ihre Widerstandskraft stärken können?

Und so funktioniert’s:

Erinnern

Beantworten Sie sich täglich die folgenden fünf Fragen. Nehmen Sie sich pro Frage eine Minute Zeit.

  1. Was habe ich heute durch mein Handeln erreicht, worauf ich stolz bin?
  2. Wann habe ich mich heute einfach nur entspannt und gut gefühlt?
  3. Wofür bin ich heute dankbar?
  4. Wo ist mir heute so etwas Schönes begegnet, dass ich Ehrfurcht hatte?
  5. Wem habe ich heute eine Freude gemacht?

Verstärken

Verbinden Sie die einzelnen Fragen mit einer Handbewegung, einer bestimmten Körperhaltung, einer Farbe, einem inneren Bild, einer Melodie, einem Wort oder einem Satz. Dadurch aktivieren Sie in Ihrem Gehirn jeweils einen zusätzlichen Kanal beim Nachdenken über die Frage. Das verstärkt die Erinnerungsfähigkeit.

Erleben

Durch das Beantworten der fünf Fragen, erinnern Sie sich an das Schöne und das, wofür Sie dankbar sind. Spannend ist nun, dass Sie damit Ihre selektive Wahrnehmung stärken für das Aufbauende in Ihrem Alltag. Sie werden erstaunt sein, wieviel Positives Sie erleben. Und das boostet Ihre Resilienz nachhaltig!

Wussten Sie schon, dass Sie resilient sind?

Den Wind kann man nicht verbieten, aber man kann Windmühlen bauen.

(Holländisches Sprichwort)

Aktivieren Sie Ihre stärkste Ressource: Resilienz.

Die Resilienzfähigkeit von Menschen oder Unternehmen zeigt sich in widrigen Umständen. Hohe Resilienz macht krisenfest. Doch was genau steckt hinter diesem neuen Schlagwort in Gesellschaft und Arbeitswelt?

Was ist Resilienz?

Kraft. Gelassenheit. Ausdauer. Spannkraft. Zähigkeit. Standfestigkeit.

Wörtlich übersetzt bedeutet das lateinische Fremdwort Resilienz „Zurückspringen“ – also bei einem Schlag nicht verbeult werden, sondern ausreichende Widerstandskraft haben, um die ursprüngliche unverletzte Form schnell wiederzuerlangen.

Jeder Mensch ist resilient.

Die Kraft, sich trotz widriger Umstände positiv zu entwickeln, ist uns – zu 40 bis 60 Prozent – bereits in die Wiege gelegt. Wir können mentale Stärke, Gelassenheit und den souveränen Umgang mit Herausforderungen aktivieren und trainieren.

Survival of the Fittest? – Überleben die Leistungsfähigen oder die Anpassungsfähigen?

„It is not the most intellectual of the species that survives; it is not the strongest that survives; but the species that survives is the one that is able to adapt to and to adjust best to the changing environment in which it finds itself.“

(Charles Darwin in „Origin of Species“)

Das vielzitierte Paradigma des Evolutionsforschers Charles Darwin wird meist missverstanden. Das englische Wort „fit“ bedeutet nicht nur „leistungsfähig“, sondern auch „passend“. Liest man Darwins Ausführungen genauer, wird klar: Überlebensfähigkeit hängt ab von der Fähigkeit zum Wandel – oder der Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umstände. Das ist die eigentlich geforderte Fitness. Und das hat viel mit Resilienz zu tun.

Resilienz heisst, dass wir uns einerseits selbst an die Umstände anpassen können, andererseits aber auch die Fähigkeit haben, das Beste aus den Umständen zu machen, indem wir sie an unsere eigenen Bedürfnisse anpassen. Für diese Adaptations- und Regulationsfähigkeit ist unser Gehirn die Schaltzentrale und auch dafür, wie schnell es uns gelingt, vom Adaptationsmodus in den Regulationsmodus umzuschalten. Das Gleichgewicht zwischen Ist und Soll muss hergestellt werden, damit es uns gut geht. Und nur wenn wir in diesem Gleichgewicht sind, können wir unser Potential voll entfalten und unsere Ziele erreichen.

Resilienz ist die Fähigkeit, in den widrigsten Umständen einen Zustand der inneren Ausgeglichenheit zu erreichen.

Dazu brauchen wir unser Gehirn – und zwar als Steuerzentrum unserer Gedanken und unserer Emotionen. Boris Herrmann beweist als Einhandsegler auf der Vendée Globe 2020, dem härtesten Segelrennen der Welt, Resilienz pur. Seine Aussagen in einem Interview während der 80-tägigen Weltumseglung zeigen klar, was ihn durchhalten lässt: Anpassungsfähigkeit – mentale Kraft – ein klares Ziel.

Es ist eine permanente Gewöhnung an die Bedingungen. Ich bin der Meinung, der menschliche Geist kann sich an alles gewöhnen, aber es sind harte Bedingungen, meine Güte. (…) Man braucht viel innere Kraft und Geduld, um immer wieder zu sagen: Ja ja, morgen wird ein besserer Tag, wird der Wind ruhiger. (…) Natürlich verändert sich die Wahrnehmung des Rennens über die Zeit und auch mit den Ausfällen, deswegen gibt es eine gewisse Demut. Und eine große Hoffnung: Die Sehnsucht anzukommen, es heil hier durch zu schaffen.

(Boris Herrmann, 4. 12. 2020, yacht.de)

Weshalb ist Resilienz heute so gefragt?

Was sind die „widrigen Umstände“, denen wir die Stirn bieten müssen? Krisen gehören von jeher zum menschlichen Lebenszyklus. Das ist nichts Neues. Auch Menschen vergangener Generationen benötigten Widerstandsfähigkeit für Krisen in ihrem Leben. Global betrachtet leben wir jedoch heute in einer Welt, in der Sicherheiten fehlen und die einzige Konstante der immer schneller werdende Wandel ist.

Krisenbewältigung gehört zur Lebensgestaltung

Krisen stellen Entwicklungspunkte in unserem Leben dar. Ihre Bewältigung fordert uns auf verschiedene Weise heraus, unser Leben positiv zu gestalten. Dabei ist Krise ist nicht gleich Krise.

Anforderungskrisen entstehen durch neue Aufgaben oder eine neue Arbeitsstelle.

Verlust- und Sinnkrisen verursacht der Wegfall von wichtigen sinngebenden Faktoren beispielsweise durch den Verlust von Beziehungen, Menschen oder auch Aufgaben.

Interaktions- und Organisationskrisen erleben wir bei ungelösten Konflikten und bei der Veränderung unseres Arbeitsumfeldes.

Unsere Welt ist VUKA.

Volatil. Unsicher. Komplex. Ambivalent. Das fordert uns im Arbeitsalltag – insbesondere als Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger – stark heraus.

Volatilität macht Schwankungen und damit Unvorhersehbarkeit zum Normalfall.

Unsicherheit entsteht dadurch, dass frühere Gesetzmässigkeiten nicht mehr gelten.

Komplexität nimmt zu durch globale Vernetzung und Digitalisierung. Zusammenhänge werden für uns als Individuen immer undurchsichtiger.

Mehrdeutigkeit und Ambivalenz herrschen vor. Schein und Sein sind immer schwerer unterscheidbar. Es gibt keine eindeutigen Lösungen für Probleme.

Wie trainiere ich meine mentale Ausdauer und Widerstandskraft?

Trainieren will gelernt sein. Die Erfolgsformel für Ihr Resilienz-Training ist:

Verstehbarkeit durch fachlich kompetente Erklärung der Fakten

Machbarkeit durch praktische Anleitung zu alltagstauglichen Übungen

Sinnhaftigkeit durch die Verbindung mit Ihren Zielen und Ihrem Wohlbefinden

Resilienzfähigkeit hat viele Facetten. Dazu gehören Selbstwirksamkeitswahrnehmung, Emotionsregulation, Stressregulation, Wahrnehmung der eigenen Antreiber und Motivation, wertschätzende Kommunikation, Wertebewusstsein, persönliche Risiko- und Schutzfaktoren und vieles mehr.

Profitieren Sie von unserem neuen Resizilienz-Trainingsprogramm bei MERIDO mit der zertifizierten Resilienztrainerin Therese Schneider.

Ab 6. Mai finden Sie auf unserem Blog Resilienznuggets – Mini-Trainings für Ihre Resilienz.

Resilienz lohnt sich

„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.“

(Voltaire)

Die Fähigkeit zur Resilienz ist unsere wertvollste und stärkste Ressource. Diese mentale Superpower stärkt unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden, unsere Beziehungen und unseren beruflichen Erfolg.

Resilienz hilft Ihnen

  • mit Irritationen besser umzugehen
  • Unsicherheit auszuhalten
  • neue Lösungswege zu suchen und zu finden
  • Ziele im Auge zu behalten
  • mit gesundem Optimismus dem Unbekannten zu begegnen

Hochresiliente Menschen – die wirklich Erfolgreichen

  • strahlen Optimismus und Zuversicht aus
  • sind intelligent und zeigen eine hohe Bereitschaft, Situationen gründlich zu analysieren
  • wirken insgesamt ausbalanciert und im Reinen mit sich selbst
  • sind gelassen
  • haben klare Ziele vor Augen und verfolgen diese konsequent und mit viel Disziplin
  • sind empathisch und können sich zurücknehmen, um dem anderen genau zuzuhören
  • haben Humor und akzeptieren die negativen Seiten des Lebens als etwas Gegebenes, das zum Leben dazugehört

(aus Debis Mourlane, “Resilienz: Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen”)

Trainieren Sie. Bleiben Sie dran. Nutzen Sie Ihr Resilienzpotential!

So wird Homeoffice zum Erfolgsmodell (Teil 2)

Teil 2.
Tipps für Mitarbeitende

Mobiles Arbeiten ist aus der Arbeitswelt 4.0 nicht wegzudenken. Kein Arbeitsweg. Keine Reisezeit. Digital mit der Firma verbunden sein und von zu Hause aus Arbeiten erledigen können ist attraktiv. Es bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Wie kann ich Homeoffice so gestalten, dass die Arbeit effektiv ist und die eigene Gesundheit dabei im Blick bleibt?

Beachten Sie die folgenden fünf Punkte, damit Homeoffice für Sie zum persönlichen Erfolgskonzept wird.


1. Technisches Knowhow

  • Kenne ich die Technik für Video-Calls, Online-Konferenzen, Projektmanagement-Tools und die interaktive Nutzung von digitalen Plattformen?

  • Welche Support-Möglichkeiten habe ich?

  • Gibt es Kollegen und Kolleginnen, die mir schnell und speditiv Starthilfe geben können?

  • Wo finde ich hilfreiche Tutorials im Netz?

  • Planen Sie bewusst Zeit und Ressourcen ein, um technisch fit zu werden und zu bleiben.

2. Infrastruktur

  • Welches Equipment nutze ich für meine Arbeit im Homeoffice?

  • Wo kann ich ungestört telefonieren?

  • Wo habe ich guten Internetempfang für Video-Calls?

  • Richten Sie sich in Ihrer Wohnung einen Arbeitsbereich ein. Am besten ist ein Zimmer, wo Sie ungestört sind und die Türe schliessen können.

  • Vereinbaren Sie mit Partner/in und den anderen Familienmitgliedern die Nutzung der Infrastruktur.

3. Abgrenzer oder Integrierer?

  • Ist es mir wichtig, mein Privat- und Berufsleben klar voneinander abzugrenzen? Oder ist mir wohler, wenn ich beide Lebensbereiche flexibel in den Tagesablauf integrieren kann?

  • Wie finde ich eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Leistung und Entspannung?

  • Kleine persönliche Rituale – wie die Tasse Kaffee oder Tee zubereiten, eine persönliche To-Do-Liste für den Arbeitstag notieren, einen kurzen fachlichen Beitrag bewusst lesen – können Ihnen helfen, in den Arbeitsmodus zu finden.

  • Entfernen Sie sich am Ende Ihres Homeoffice-Arbeitstages physisch und mental von Ihrem Arbeitsplatz. Wechseln Sie dazu bewusst den Modus, zum Beispiel vom Sitzen zum Gehen, vom Lesen zum Hören, vom Business-Inhalt zum Naturvideo-Clip, vom Krisenmanagement zum Kabarett-Filmchen – und am besten von digitaler Kommunikation zum persönlichen Face-to-Face.

4. Zeitorganisation

  • Homeoffice bietet mehr zeitliche Flexibilität und stellt damit auch einen höheren Anspruch an die eigene Zeitplanung. Wie schaffe ich es, die Arbeitszeit in meiner privaten Umgebung so zu organisieren, dass ich in meiner Arbeit effektiv und effizient bin und mich immer wieder gut erholen kann?

  • Sind Sie der regelmässige oder der projektorientierte Typ? Ist Ihre Leistung höher bei zeitlich abgegrenzten täglichen Arbeitseinheiten oder laufen Sie zu Höchstform auf, wenn Sie tagelang intensiv ohne zeitliches Limit arbeiten und danach eine mehrtägige Erholungsphase einlegen? Beobachten Sie Ihren Energielevel und finden Sie heraus, wann und wie Sie am produktivsten arbeiten.

  • Planen Sie Pausen und das Ende eines Arbeitstages ein. Das Feierabendgefühl ist wichtig! Die Aussicht auf Entspannungsphasen setzt Energie frei und motiviert, der privaten Ablenkung zu widerstehen und das geplante Tagespensum durchzuziehen.

  • Kommunizieren Sie klar an Ihr Team und Kunden, wann Sie telefonisch erreichbar sind und wann nicht. So schaffen Sie sich gesundheitlich dringend notwendige mentale Pausen.

5. Ergonomie und Gesundheit

Ergonomie ist die optimale gesundheitsförderliche Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen. Entscheidend ist dabei nicht so sehr, welches Büromobiliar ich habe, sondern wie ich es nutze. Ein Arbeitsplatz sollte immer individuell ergonomisch angepasst werden. Wenn ich weiss, wie mein Stuhl, Tisch und Bildschirm im Büro ideal eingestellt sind für mich, kann ich auch bei einem flexiblen Arbeitsplatz mit ein paar Handgriffen entsprechende Anpassungen vornehmen.

Bürostuhl

  • Setzen Sie sich auf Ihren Bürostuhl und stellen Sie Ihre Füsse flach auf den Boden. Passen Sie die Stuhlhöhe so an, dass Ihre Ober- und Unterschenkel einen Winkel von mindestens 90 Grad bilden.

  • Wenn Sie auf Ihrem Bürostuhl sitzen, sollte Ihr Rücken die Stuhllehne leicht berühren. Zwischen vorderem Rand der Sitzfläche und Kniekehle sollte noch ein Abstand von etwa 5 cm sein.

  • Stellen Sie Ihre Rückenlehne so ein, dass die Ausbuchtung auf Höhe Ihres Kreuzes ist. Das unterstützt Sie darin, aufrecht zu sitzen. Wenn Sie eine flexible Rückenlehne haben, sollten Sie ohne Kraftaufwand nach hinten lehnen können.

Tisch

  • Bei optimaler Tischhöhe liegen Ihre Ellbogen locker auf dem Tisch und Ihre Schultern sind entspannt, wenn Sie aufrecht auf Ihrem Stuhl sitzen.

  • Für eine ergonomische Platzaufteilung auf dem Tisch liegen Ihre Arbeitsdokumente zwischen Tastatur und Bildschirm. Bildschirm, Dokumente und Tastatur sollten auf einer geraden Achse liegen.

  • Die Tastatur liegt in gerader Position vor Ihnen, 10 bis 15 cm von der Tischkante entfernt, damit Sie die Handballen locker auf dem Tisch abstützen können. Halten Sie die Maus nahe bei der Tastatur.

Bildschirm

  • Stellen Sie die Bildschirmhöhe so ein, dass der obere Bildschirmrand sich eine Handbreit unter Ihrer Augenhöhe befindet.

  • Der Mindestabstand zwischen Augen und Bildschirm ist eine Armlänge, bei grösseren Bildschirmen etwas mehr.

  • Die Neigung der Bildschirmfläche sollte etwa so sein, als hielten Sie eine Zeitung zum Lesen in der Hand. Ziehen Sie dafür den unteren Rand des Bildschirms leicht auf sich zu.

  • Wenn Sie Mühe haben, die Schrift am Bildschirm zu lesen, erhöhen Sie die Grösse der Darstellung und vermeiden Sie es, den Bildschirm insgesamt näher heranzuziehen.

GESUNDHEITSTIPP

Minipausen geben Power!

Machen Sie nach jeder Bildschirmstunde bewusst eine Minipause von 3-5 Minuten. Gähnen, Räkeln, Strecken, Bewegen, Lüften, ein Glas Wasser holen – oder am besten eine kleine Fitnesspause für Ihre Augen einlegen.

Gönnen Sie sich für Ihr Homeoffice ein individuelles Coaching von unserer Ergonomieberaterin Evelyn Ott.

So wird Homeoffice zum Erfolgsmodell (Teil 1)

Teil 1.
Tipps für Führungskräfte

«Wer führt, muss Menschen mögen, ihnen vertrauen und immer davon ausgehen, dass jeder versucht, sein Bestes zu geben.»

(Barbara Josef, Mitbegründerin des Unternehmens 5to9)

Wie führe ich Mitarbeitende, die im Homeoffice arbeiten? Wie gelingt virtuelle Zusammenarbeit? Homeoffice wird – auch nach der Coronakrise – aus der Arbeitswelt 4.0 nicht mehr wegzudenken sein. Neue Arbeitsformen bringen neue Herausforderungen aber auch neue Möglichkeiten. Wenn ich meine Mitarbeitenden nicht mehr direkt vor mir im Büro arbeiten sehe, stellt sich für mich als Führungskraft die Vertrauensfrage: Gehe ich davon aus, dass alle Mitarbeitenden – auch im Homeoffice – ihr Bestes geben? Gerade wenn spontane kurze Absprachen vor dem PC-Bildschirm und der entspannte Plausch in der Kaffeeküche wegfallen, lohnt es sich, die virtuelle Kommunikation bewusst zu gestalten. Mit klaren Absprachen und transparenten Regelungen ermöglichen Sie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Vertrauen und Regeln sind kein Gegensatz. Im Gegenteil: Gemeinsam verbindliche Regeln und Rahmenbedingungen zu erarbeiten stärkt den Zusammenhalt im Team und gibt Orientierung.

Sieben Voraussetzungen für erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit

1. Funktionierende Technik

Die technische Ausstattung muss einwandfrei funktionieren. Wenn bei jedem virtuellen Meeting der Ton ruckelt oder beim Datei-Upload die Internetverbindung zusammenbricht, kann niemand gut arbeiten. Es entsteht unproduktive Zeit und letztendlich Demotivation bei den Mitarbeitenden. Wenn die Technik nicht funktioniert, kann ein virtuelles Team nicht arbeiten.

Wichtig: Die Mitarbeitenden müssen mit der Technik richtig umgehen können. Planen Sie deshalb Einführungsschulungen (Microsoft Teams, ZOOM, Skype, Nutzung von VPN, Audio- und Videoeinstellungen an den Endgeräten, etc.) und gegebenenfalls einen Testlauf für Videokonferenzen ein.

2. Gemeinsame Kommunikationsregeln

Für die erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit sind gemeinsam vereinbarte Kommunikationsregeln entscheidend. Die folgenden Fragen sollten in jedem Unternehmen –auch unabhängig vom Arbeiten im Homeoffice – geklärt sein.

  • Wer berichtet wann an wen? Wer kommt wann ins cc? Allen Mitarbeitenden in Ihren Teams sollte klar sein, wem sie berichten und Informationen weiterleiten, und von wem sie Rückmeldung erwarten können. Beugen Sie einer Emailflut vor, indem Sie klären: Wer ist bei welchen Kommunikationsinhalten im Verteiler? Von welchen Mails wollen Sie als Vorgesetzte eine Kopie z.K.? Wann wird auf cc geschaltet und wann nicht? Tipp: Manchmal erspart ein Telefonat viele Emails.

  • Dienstliches über WhatsApp? Welche Kommunikationskanäle sind in unserem Unternehmen für dienstliche Inhalte und Absprachen akzeptiert? Läuft offizielle Kommunikation beispielsweise auch über Messenger-Dienste, SMS oder WhatsApp?

  • Wie schnell muss ich antworten? In welchem Zeitraum senden wir in unserer Firma auf E-Mails eine Kurzantwort?

  • Was ist die Etikette für Online-Konferenzen? Bleibt die Videokamera kontinuierlich angeschaltet oder nicht? Besteht Kopfhörerpflicht? Installieren alle Firmenzugehörigen einen Standardhintergrund?

3. Verbindliche Nutzung der digitalen Infrastruktur

  • Eine gut funktionierende Online-Plattform zur Dokumentenablage ist Voraussetzung für die reibungslose Zusammenarbeit aus dem Homeoffice.

  • Wenn Mitarbeitende von privaten Geräten aus arbeiten, braucht es gegebenenfalls eine klare Regelung, welche Dokumente in keinem Fall offline auf dem eigenen PC zu speichern sind.

  • Eventuell muss auch die Ablagestruktur auf der gemeinsam genutzten Plattform angepasst und im Team abgeglichen werden. Wer hat welchen Zugriff auf Dateien von anderen Teammitgliedern? Ist allen klar, wo welche Dateien auf der Online-Plattform zu finden und abzulegen sind?

4. Klare Zielvorgaben und Zuständigkeiten

  • Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitenden ab, wer welche Aufgaben übernimmt, bis wann diese zu erledigen sind und wie der Fortschritt eines Projekts gemessen wird.

  • Die Verantwortlichkeiten der einzelnen Teammitglieder sollten genau festgelegt sein, denn Unklarheiten verlangsamen die virtuelle Teamarbeit.

  • Wenn dies im Stellenbeschrieb nicht schon klar geregelt ist, dann ist es jetzt höchste Zeit, Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen für die Funktionen in Ihrem Unternehmen zu definieren.

5. Transparente Erreichbarkeit und feste Absprachen

  • Alle in Ihrem Team sollten wissen, wann und wie sie die anderen erreichen können.

  • Feste tägliche oder wöchentliche Termine, bei denen sich das ganze Team virtuell trifft, helfen, die Arbeit im Team zu strukturieren.

  • Virtuelle Teams brauchen klare Regeln und feste Absprachen. Es macht daher Sinn, miteinander im Sinne einer «Teamentwicklung» klare Regeln, Zeiten der Erreichbarkeit, Spielregeln «wie gehen wir miteinander um» pro Team zu definieren. Diese Vereinbarungen müssen nicht für jedes Team gleich sein. Wichtig ist, dass die Teammitglieder sie selbst festlegen in Absprache mit den Vorgesetzten.

6. Vertrauen und regelmässiges Feedback

Auch wenn es eindeutige Regeln und klare Ziele braucht, gilt der Grundsatz: Vertrauen statt Kontrolle. Denn Mitarbeitende im Homeoffice müssen eigenverantwortlicher handeln als Mitarbeitende, deren Vorgesetzte/r in Hörweite ist. Und wenn sich Vorgesetzte die ganze Zeit fragen, ob ihre Mitarbeitenden wirklich fleissig sind, kommen sie selbst nicht mehr zum Arbeiten.

Regelmässiges und konkretes Feedback an Ihre Mitarbeitenden ist match-entscheidend für die gute Zusammenarbeit in räumlicher Distanz. Loben Sie Ihre Mitarbeitenden immer wieder. Das fördert das gegenseitige Vertrauen und motiviert.

7. Raum für informellen Austausch

Virtuellen Teams fehlt das Schwätzchen neben der Kaffeemaschine und das gemeinsame Mittagessen. Vorgesetzte von virtuellen Teams müssen daher genügend klar definierten Raum für informellen Austausch schaffen. Denn das ist die Grundlage für ein Wir-Gefühl als Team.

  • Delegieren Sie an Personen in Ihrem Team, die sich gerne um die anderen kümmern und Lust darauf haben, regelmässig einen virtuellen Plausch für das Team zu organisieren.

  • Planen Sie bei Videokonferenzen einige Minuten zu Beginn für Smalltalk ein.

  • Legen Sie E-Pausen fest, wo man ungeniert mal miteinander über Gott und die Welt sprechen kann, wie man dies in den Pausen im Büroalltag auch macht.

  • Auch im Chat sollte es Raum für den netten Plausch nebenher oder Lustiges aus dem Internet geben.

  • Wenn Sie am Montag und am Freitag jeweils eine virtuelle Teamkonferenz planen, kann Ihr Team die Woche gemeinsam starten und die wichtigsten Ziele für diese Woche miteinander festlegen und am Freitag die Woche miteinander abschliessen und fragen, wie alles lief und was erledigt wurde. So behalten alle einen guten Überblick, ohne ständig nachfassen zu müssen.

Erfahren Sie ab 25. Februar in Teil 2 unserer Blogartikelserie, wie Homeoffice zum persönlichen Erfolgsmodell für Ihre Mitarbeitenden wird.

Fitness-Tipps für Ihre Augen

Stundenlange Videokonferenzen?
So bleiben Ihre Augen fit.

Haben Sie Ihre Augen als eine der wertvollsten Ressourcen in der digitalen Arbeitswelt im Blick? Homeoffice bedeutet, dass viele Sitzungen online stattfinden. Vor dem Bildschirm leisten unsere Augen Schwerstarbeit. Sie müssen sich stundenlang auf die gleiche Distanz einstellen. Durch das eingeschränkte Sichtfeld der Computerscreen können sich die Augen kaum bewegen. Können Sie Ihren Arm anheben und für mehrere Stunden in derselben Position angespannt halten? Unmöglich. Genau das muten wir unseren Augenmuskeln jedoch am Bildschirm zu. Müdigkeit, brennende Augen, Kopfschmerzen, verspannte Schultern, nachlassende Sehkraft – sind mögliche Folgen von überanstrengten Augenmuskeln. Das muss nicht sein.

Gönnen Sie Ihren Augen Fitness-Pausen!

Die Augen-Fitness-Minipause

Machen Sie einmal pro Stunde – während der Pause bei einer Videositzung am besten mit allen Sitzungsteilnehmern zusammen – eine der zehn folgenden wirkungsvollen und alltagstauglichen Übungen als Augen-Fitness-Minipause. Im Homeoffice eingeübt wird das neue augenfreundliche Sehen zur Gewohnheit, auch wenn Sie wieder im Grossraumbüro arbeiten. Ihre Augen werden spürbar entlastet und fitter.

Räkeln und Gähnen
Lehnen Sie sich zurück und strecken Sie sich, dazu gähnen Sie genüsslich. Bewegung tut dem ganzen Körper gut und Gähnen aktiviert die Befeuchtung der Augenoberfläche.

Schultern lockern
Setzen Sie sich mit geschlossenen Augen gerade hin und ziehen Sie die Schultern so hoch wie möglich, halten Sie die Spannung einen Moment, lassen Sie die Schultern wieder fallen (5 x). Das lockert verspannte Schultern und davon profitieren auch Ihre Augen.

Schwanenhals
Drehen Sie Ihren Kopf nach links und versuchen Sie, über Ihre linke Schulter nach hinten zu schauen; dasselbe auf der rechten Seite (5 x). Das dehnt und entspannt Ihre Nacken- und fördert die Durchblutung der Augen.

Nackenmassage
Massieren Sie Ihren Nacken mit einer Hand. Damit tun Sie auch Ihren Augen etwas Gutes.

Augenblinzeln
Blinzeln Sie sanft während 45 Sekunden (Timer am Smartphone stellen). Das entspannt den Blick und befeuchtet die Augen.

Auf die Tränendrüse drücken
Augen zusammenkneifen, dann weit aufreissen (7-10x). Das aktiviert die Tränendrüsen und befeuchtet Ihre Augen.

Grimassen schneiden
Entspannen Sie Ihre Gesichtsmuskeln, indem Sie Grimassen schneiden. Damit entspannt sich auch Ihr Blick wieder.

Augentrampolin
Hüpfen Sie mit Ihren Augen um Ihren Bildschirm (ohne den Kopf zu bewegen). Das lockert Ihre äusseren Augenmuskeln und macht sie beweglicher.

Fernblick
Blicken Sie aus dem Fenster an einen Baum, ein gegenüberliegendes Haus, eine Wolke am Himmel, oder was Ihren Blick gerade anzieht. Zurück zum Bildschirm, wieder in die Ferne (5 x abwechseln). Damit lockern Sie den Ziliarmuskel im Augeninneren, der die Linse so verformt, dass sie sich für die verschiedenen Sehdistanzen entsprechend wölben kann.

Dunkelkammer
Legen Sie ihre gewölbten Handflächen sanft über Ihre geschlossenen Augen und geniessen Sie die Dunkelheit (30 Sekunden und länger). Das entspannt die Augen und fördert die Durchblutung.

Alltags-Tipp

Trinken Sie genügend Wasser (Wasserflasche am Arbeitsplatz) und sorgen Sie für ausreichend Sauerstoffzufuhr (Arbeitsraum 3 x täglich lüften, Spaziergang in der Mittagspause). Damit fördern Sie die Durchblutung Ihrer Augen und einen klaren Blick.

Haben Sie Lust auf mehr?

Organisationsentwicklung verstehen wir bei Merido ganzheitlich. Dazu gehören auch Ergonomie und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Evelyn Ott ist Ergonomieberaterin und Sehtrainerin. Sie bietet Trainings und Beratungen für Firmen und Einzelpersonen an.

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Mitarbeitergespräche — mehr als eine Alibi-Übung (Teil 1)

Teil 1.
Gesprächsanlässe nutzen. Essenziell für die Firmenkultur.

Meistens wird mit dem Begriff Mitarbeitergespräch das jährliche Qualifikationsgespräch bezeichnet. Genau genommen gibt es viele verschiedene Formen des Gesprächs mit Mitarbeitenden. Es ist eine Frage der Unternehmenskultur, wie häufig und auf welche Art und Weise Gespräche zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten geführt werden. Bleiben Sie im Gespräch mit Ihren Mitarbeitenden. Es lohnt sich.

Anerkennungsgespräch

Wann haben Sie das letzte Mal bei besonderer Leistung Ihrer Mitarbeitenden das Gespräch gesucht, um Ihre Anerkennung auszudrücken? Es ist eine Art psychologisches Naturgesetz, dass wir Verlust stärker empfinden als Gewinn. Vielleicht erklärt dies, dass unser Reflex zu kritisieren sehr stark ist. Umgekehrt ist aber auch erwiesen, dass Mitarbeitende kaum besser motiviert werden als durch konkretes positives Feedback.

Setzen Sie ein Zeichen echter Wertschätzung und nehmen Sie sich bei besonderer Leistung Ihrer Mitarbeitenden die Zeit für ein Anerkennungsgespräch. Dies kann ein Einzelgespräch sein oder ein Gespräch mit einem ganzen Team.

Kritikgespräche

Kritik ist besser als ihr Image. Konstruktive Kritik ist ein effektives Mittel für die Steigerung von Leistung und Qualität. In der Regel ist der Anlass für ein Kritikgespräch eine zu korrigierende Fehlleistung oder ein Fehlverhalten von Mitarbeitenden, auf die Sie als Vorgesetzte reagieren müssen. Diese Führungsaufgabe ist nicht sehr beliebt und wird deshalb oft nicht wahrgenommen. Leider. Denn dann haben Ihre Mitarbeitenden keine Chance zu Verbesserung. Die Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitenden wird unter der unausgesprochenen Kritik leiden. Schieben Sie notwendige Kritikgespräche nicht auf die lange Bank. Vier Spielregeln helfen Ihnen dabei, dass Ihr kritisches Feedback die Mitarbeitenden zu positiver Veränderung motiviert.

1. Reagieren Sie zeitnah, aber geplant und unaufgeregt. Kein impulsives verärgertes Aufzählen von „alten Sünden“.

2. Wählen Sie einen neutralen Gesprächsort unter vier Augen. Keine öffentliche Szene oder Zitieren ins Chefbüro.

3. Benennen Sie konkrete Begebenheiten. Keine Pauschalisierungen.

4. Stellen Sie konstruktive offene Fragen. Keine monologisierende Kritikdusche.

PRAXISTIPP: Konstruktive Fragen für ein Kritikgespräch

  • Wie denken Sie darüber?

  • Was davon trifft Ihrer Meinung nach zu?

  • Wie hätte es besser laufen können?

  • Was könnten Sie das nächste Mal anders machen?

Abmahnungsgespräch

Wenn bei schwerwiegendem Fehlverhalten von Mitarbeitenden eine schriftliche Abmahnung erteilt wird, sollte diese immer von einem Gespräch begleitet sein. Betroffene Mitarbeitende müssen explizit und begründet auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden – insbesondere, wenn eine Kündigung als Konsequenz denkbar ist.

PRAXISTIPP: Kommunikation bei Abmahnungen

  • Benennen Sie den Verstoss klar und sachlich.

  • Nehmen Sie Bezug auf formale Regelungen, die gebrochen wurden.

  • Weisen Sie deutlich auf die Konsequenzen hin bei Wiederholung des Verhaltens.

  • Unterstützen Sie Ihre Abmahnung durch stichhaltige Argumente, wie beispielsweise:

    „Ihr Verhalten verstößt gegen die im Arbeitsvertrag festgehaltenen Forderungen.“

    „Trotz wiederholter Ermahnungen bessert sich Ihr Verhalten nicht.“

    „Das Unternehmen und sein Ruf sind in Gefahr, wenn Sie so weitermachen.“

Rückkehrgespräch

Führen Sie nach längerer – krankheitsbedingter oder fortbildungsbedingter – Abwesenheit von Mitarbeitenden ein Rückkehrgespräch. In diesem Gespräch geht es nicht darum, die Abwesenheitszeit zu diskutieren oder zu bewerten. Das Ziel dieses Gesprächs ist, den Mitarbeitenden den Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag zu erleichtern. Zeigen Sie den Mitarbeitenden, dass Sie sich als Vorgesetzte über ihre Rückkehr freuen.

Wichtig: Planen Sie das Rückkehrgespräch als ersten Termin am ersten Arbeitstag des Mitarbeitenden, der nach längerer Abwesenheit wieder an den Arbeitsplatz zurückkehrt.

PRAXISTIPP: Rückkehrgespräch vorbereiten

  • Was ist während der Abwesenheitszeit im Unternehmen passiert?

  • Was hat sich in dieser Zeit geändert?

  • Wie betrifft die Veränderung die Arbeit der Mitarbeitenden?

  • Welche Aufgaben stehen aktuell an für den rückkehrenden Mitarbeitenden?

Austrittsgespräch

Nirgends zeigt sich die Kultur eines Unternehmens ungeschminkter als in der Art und Weise, in der Mitarbeitende aus dem Arbeitsverhältnis entlassen werden.

Zugegeben, Kündigungen sind nie einfach – weder für Arbeitgeber noch für Mitarbeitende. Nutzen Sie die Chance zu einem Austrittsgespräch. Es handelt sich hier nicht um das Kündigungsgespräch oder den fachlichen Übergabeprozess. Ein Austrittsgespräch ist ein offenes, vertrauliches Gespräch, das Vorgesetzte mit Mitarbeitenden führen kurz bevor diese das Unternehmen verlassen. Ziel des Austrittsgespräches ist, sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber eine letzte Gesprächsbegegnung auf Augenhöhe.

Idealer Zeitpunkt für das Austrittsgespräch sind die letzten Arbeitstage. Wichtig ist ausreichender zeitlicher Abstand zur ausgesprochenen Kündigung. Das Arbeitszeugnis sollte vor dem Austrittsgespräch bereits erstellt sein, damit der Mitarbeitende keine negativen Auswirkungen mehr befürchtet.

Profitieren Sie von der ehrlichen Kritik der Mitarbeitenden im Austrittsgespräch. Wenn Sie offen fragen, erhalten Sie wertvolles Feedback zu Ihrer Unternehmenskultur und Arbeitsweise. Hören Sie aufmerksam zu und beweisen Sie so Kritikfähigkeit und den Willen zur Verbesserung.

Der letzte Eindruck eines Ex-Mitarbeitenden kann stark beeinflussen, ob er in Zukunft respektvoll oder frustriert über Ihr Unternehmen spricht. Stärken Sie mit einem versöhnlichen und wertschätzenden Austrittsgespräch Ihr Image als Arbeitgeber.

Lesen Sie ab 21. Oktober in Teil 2 unserer Blogartikelserie, wie Sie Konfliktgespräche konstruktiv führen.