Vom Homeoffice zurück ins Büro? Alles wie gehabt?

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Die intensiven Homeoffice-Phasen haben gezeigt, wie lernfähig Unternehmen sind. Digitale Herausforderungen wurden gemeistert. Heute sind Videokonferenzen und gemeinsame Nutzung digitaler Plattformen Alltag in praktisch allen Unternehmensbereichen.


Die zwei Seiten der Medaille

Die Mehrheit der Arbeitnehmenden möchten nicht mehr auf die neue Flexibilität und Freiheit verzichten, die das Homeoffice brachte: Kein Arbeitsweg, Zeiteinteilung nach eigenem Biorhythmus, ein Arbeitsplatz, den ich nach eigenem Gusto gestalten kann und an dem ich ganz ungeniert mit bequemer Kleidung sitze. Gleichzeitig sehnen sich Mitarbeitende nach sozialem Austausch mit ihren Kolleginnen und Kollegen und nach persönlicher Interaktion. Die Kaffeeküchen-Kultur als Stimmungsmacherin wird schmerzlich vermisst. Man freut sich auf das Wiedersehen am Arbeitsplatz.


Auch Unternehmen sehen das Gute in beiden Welten. Dezentrales Arbeiten und digitale Meetings reduzieren Reisekosten und Reisezeiten. Die Terminfindung für Online-Meetings ist in der Regel einfacher als eine Sitzung, zu der alle extra anreisen müssen. Und wenn auf Dauer weniger zentrale Büroarbeitsplätze benötigt werden, bedeutet das potenzielle Mietkosteneinsparung. Andererseits macht die physische Distanz schnellen, informellen Austausch und Abstimmung miteinander fast unmöglich und verlangsamt so Prozesse. Gerade in KMUs entsteht und nährt sich das Wir-Gefühl im Unternehmen durch das gemeinsame tägliche Vor-Ort-Sein. Und fallen Arbeitsteams nicht auf Dauer auseinander, wenn sie sich kaum mehr physisch sehen? Wie leistungsfähig sind und bleiben Mitarbeitende im Homeoffice auf lange Sicht?

Wachstumspower für die Zukunft nutzen

Für viele Unternehmen war der Schritt in den de-zentralen Arbeitsmodus neu, ungewohnt und ungewollt. Notgedrungen haben sich Mitarbeitende und Führungskräfte neue kommunikative Fertigkeiten angeeignet und es wurden die notwendigen Ressourcen so gut wie möglich aktiviert. Manche haben möglicherweise bei sich selbst und anderen Talente und Vorlieben entdeckt, die bisher gar nicht zum Vorschein kamen. Krisen fordern schnelle Entscheidungen und hohe Flexibilität. Anpassungsfähigkeit ist von allen Beteiligten gefordert. Und die haben Unternehmen bewiesen in den vergangenen 18 Monaten.

Anpassungsfähigkeit bedeutet Wachstumspower. Und die sollten Sie nutzen, um Ihr Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Doch dazu müssen Sie sich erst mal selbst auf die Schliche kommen.


Sind Sie der Vogel-Strauss-Typ? So nach dem Motto: Augen zu und durch. Hauptsache ist, wir können endlich wieder auftauchen aus dem Ausnahmezustand und zur Tagesordnung übergehen. Auf Nimmerwiedersehen Homeoffice! Und bis bald im guten alten Büro mit Kaffeeküche und Spontankonferenzen vor dem Bildschirm des Teamleiters.

Oder eher der Realo-Typ? Alles schön und gut das mit der Digitalisierung und den Videokonferenzen. Es wird nicht alles so heiss gegessen wie gekocht. Bald wird der Homeoffice-Hype vorüber sein und das Ganze pegelt sich ein. Und ausserdem: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Das kann mir niemand erzählen, dass Mitarbeitende bei sich zu Hause diszipliniert und effizient für die Firma arbeiten. Wer kontrolliert eigentlich, ob sie die erfassten Arbeitsstunden auch wirklich geleistet haben?

Oder sind Sie der begeisterungsfähige Charismatiker? Homeoffice-Pflicht war das Beste, was uns passieren konnte. Endlich geht es in die richtige Richtung. Unsere Firma surft ganz oben auf der digitalen Welle. Und das soll auch in Zukunft so bleiben.

Ihren Typ in der Unternehmensführung einfach unreflektiert auszuleben, ist das Schlechteste, was Sie jetzt machen können.

Wieviel Arbeitsflexibilität bringt uns als Unternehmen weiter?

Sichern Sie mit drei Massnahmen die erfolgreiche und zukunftsorientierte Zusammenarbeit in Ihrem Unternehmen.

• Nehmen Sie sich die Zeit für eine gründliche Analyse Ihrer Erfahrungen beim dezentralen Zusammenarbeiten.

Fragen Sie Ihre Führungskräfte und Mitarbeitende, was die effiziente Zusammenarbeit als virtuelles Team behindert hat und welche Ressourcen nötig sind, um die neuen digitalen Möglichkeiten effektiv nutzen zu können. Halten Sie auch fest, was bereits gut geklappt hat, und bauen Sie darauf auf.

• Planen Sie die Übergangsphase vom "Pflicht-Homeoffice" zurück in den Büroalltag

Viele Betriebe haben ihre Infrastruktur bereits reduziert oder sind dabei. Flexible Arbeitsplätze, die verschiedene Personen nutzen, sind neuer Standard. Das bedeutet, dass für die Mitarbeitenden der gewohnte Arbeitsplatz vor Ort vielleicht nicht mehr existiert. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihren Führungskräften und Mitarbeitenden, wie Sie die Belegschaft am besten unterstützen beim Übergang von der intensiven Homeoffice-Phase zurück zu einem Arbeitsalltag, der wieder mehrheitlich im gemeinsamen Büro stattfinden soll.

• Gestalten Sie gemeinsam eine leistungs- und zukunftsfähige Zusammenarbeit

Bei Veränderungsprozessen ist die entscheidende Frage: Was bedeutet es für mich?

Überlegen Sie: Was bedeuten die digitalen Veränderungen für uns als Unternehmen? Was bringt uns weiter? Was hemmt uns? Wie bringen wir als Team unser volles Potenzial auf den Boden? Entwickeln Sie eine Vision und eine Strategie für die Zusammenarbeit in Ihrem Unternehmen. Involvieren Sie dabei Mitarbeitende und Führungskräfte aus allen Bereichen Ihrer Firma und erarbeiten Sie gemeinsam ein Umsetzungskonzept.

Investieren Sie mit dem digitalen Change in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess Ihrer Firma.

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