Die richtigen Mitarbeiter finden

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Sind Sie immer sicher, dass Sie die richtige Person ausgewählt haben? 100 Prozent Gewähr hat man nie, aber mit dem richtigen Werkzeug eine Objektivie-rung und Erhöhung der Chancen im Rekrutierungsprozess. Dieser ist übrigens erst nach der erfolgreichen Einführungsphase von bis zu 12 Monaten abgeschlossen und muss immer auf die Funktion, aber auch auf die jeweilige Person mit ihren Arbeitspräferenzen abgestimmt sein.

Mitarbeiterunterschiede produktiv nutzen

Menschen sind verschieden – das ist eine Binsenweisheit. Jeder Mensch hat unterschiedliche Verhaltensweisen, unterschiedliche Werte, unterschiedliche… – es gibt eine Vielzahl von Dimensionen, in denen sich Menschen unterscheiden. Nicht alle diese Dimensionen erscheinen im Arbeitskontext wichtig. Von zentraler Bedeutung sind die Arbeitspräferenzen. Die Arbeitspräferenzen zeigen, wie sich jemand im Arbeitskontext bevorzugt verhält.

Die beiden Forscher Dr. Charles Margerison und Dr. Dick McCann erkannten, dass es acht Tätigkeitsbereiche gibt, die alle wichtig sind für dauerhaften Erfolg:

Beraten. Innovieren. Promoten. Entwickeln.
Organisieren. Umsetzen. Überwachen. Stabilisieren.

Margerison und McCann fanden ebenfalls heraus, dass jeder Mensch nur zwei oder drei dieser acht Arbeitsfunktionen gerne ausfüllt. Aus diesen individuellen Arbeitspräferenzen ergibt sich das sogenannte Team Management Profil® (TMS-Profil). Damit ein Team erfolgreich ist, müssen alle acht Tätigkeitsbereiche – je nach Funktion unterschiedlich gewichtet – abgedeckt sein.

TMS-Profile zu Arbeitspräferenzen und möglichen Teamrollen einer Person helfen, die richtige Passung von Mitarbeitenden und Funktion zu erreichen. So können Sie auch Teams optimal zusammenstellen.

Kennen Sie Ihr eigenes Teamprofil? Erfahren Sie mehr.

10-Punkte-Plan für erfolgreiche Rekrutierung mit dem TMS-Profil

1. Investieren Sie für die Stellendefinition und die Ausschreibung sowie die Wahl der Medien so viel Sorgfalt und Zeit, wie Sie nachfolgend bei der Selektion der eingegangenen Bewerbungen aufwenden werden.

2. Definieren Sie das Anforderungsprofil so präzis wie notwendig und so offen wie möglich. Versuchen Sie abzuschätzen, ob die Anforderungen die richtigen Personen ansprechen. Lieber wenige valable Bewerbun-gen als Hunderte von ungeeigneten.

3. Vor dem Aufschalten des Inserats oder dem Posten auf Social Media müssen Sie sich bewusst machen, welche erfolgsrelevanten Tätigkeiten wichtig sind und welche Teamrollen mit den entsprechenden Arbeitspräferenzen Sie ansprechen möchten. Wenn Sie einen Controller suchen, werben Sie mit Worten, die Personen mit diesen Arbeitspräferenzen auch ansprechen.

4. Vergegenwärtigen Sie sich die einzelnen Schritte der Rekrutierung und planen Sie diese realistisch. Dies beinhaltet auch das Verfassen des Interviewleitfadens, welcher u.a. abgestimmt ist auf die gesuchten TMS Arbeitspräferenzen Beachten Sie, dass die Rekrutierung ein Prozess ist, der bei der Vakanz beginnt und erst bei der erfolgreichen Einarbei-tung endet. Fehler in einer Etappe wirken sich auf alle folgenden aus.

5. Oft trügt der erste Eindruck im Erstgespräch. Dieser muss unbedingt in einem Zweitgespräch verifiziert werden. Dies sollte immer gekoppelt sein mit einer Praxisaufgabe, die der Bewerbende zwischen den zwei Gesprächen vorbereiten kann und abgestimmt ist auf die Funktion und die Fragestellungen, die sich aus dem ersten Gespräch ergeben haben. Hier erfolgt bereits der erste Abgleich mit dem TMS Profil: Ist die Präsentation stimmig mit den Resultaten des TMS Profils? (Struktur und Organisation, Überzeugungskraft, Auftreten, Inhalte, etc.)

6. Betrachten Sie die Bewerbenden als Partner im Auswahlprozess. Begegnung auf Augenhöhe, Hineinversetzen in die Lage des potentiellen Bewerbenden und Einhalten eines straffen Zeitplans sind ein Muss.

7. Gestalten Sie das Auswahlverfahren so, dass es die Bewerbenden als angenehm, transparent, sinnvoll und gerecht empfinden. Negative Er-fahrungen von Bewerbenden schaden dem Image eines Unternehmens. Ein validiertes Persönlichkeitsprofil, welches dem Bewerbenden nicht nur erklärt sondern auch abgegeben wird, ist professionell und wird von allen Bewerbenden sehr positiv aufgenommen. Vor allem wenn man die Brücke schlägt zur gesuchten Funktion.

8. Achten Sie darauf, dass Sie bei Vakanzen nicht nach einem Double des bisherigen Stelleninhabers oder der Stelleninhaberin suchen, sondern nach jemandem, der dem Anforderungsprofil entspricht, dem Unter-nehmen aber auch neue Impulse bringt. Setzen Sie die Teamrollen des TMS-Profils bewusst ein! Hier ist zu beachten, dass andere Teamrollen als die gewohnten auch anspruchsvoller sind in der Einarbeitung.

9. Achten Sie darauf, dass die Bewerbenden möglichst gute und realistische Informationen über das Unternehmen und die Stelle erhalten, da-mit auch sie einen qualifizierten Entscheid für oder gegen die Stelle treffen können.

10. Die erfolgreiche Rekrutierung ist mit dem Unterzeichnen des Arbeitsvertrags nicht abgeschlossen. Eine ungenügende Einführung und Einarbeitung kann den bisherigen Rekrutierungserfolg zunichtemachen. Dieser ist ebenfalls abgestimmt auf die Arbeitspräferenzen des TMS Profils. Die rasche Integration in das Team ist entscheidend. Hier ist es hilfreich, dass sich die Teammitglieder aktiv mit den verschiedenen Teamrollen auseinandersetzen.

 
Merido AG2020